"Goldener Herbst" - jetzt das Vermögen absichern!
Wir erleben gerade eine Vielzahl von Krisen – aber vor allem die gestiegene Inflation und ihre Folgen treffen die Menschen und die Finanzmärkte hart. Die Preise sind gestiegen, wie nie zuvor. Grund ist die Inflation, die im September 2022 weiter gestiegen ist und erstmals seit 70 Jahren mit 10,5 Prozent den zweistelligen Bereich überschritten hat. Mit Gold als dauerhaften, stabilen Sachwert kann man den drohenden Wertverlust seines Vermögens absichern.
Während ein Wirtschaftsabschwung, also eine Rezession in Europa und den USA nun auch für die breite Bevölkerung immer offensichtlicher wird, hat die Zinswende hierzulande erst begonnen. Die nach wie vor sehr hohe Inflation zwingt die Notenbanken weltweit zum Handeln, auch wenn die Verschuldung der südlichen EU-Länder der EZB kaum einen Handlungsspielraum lässt. Ab Herbst 2022 kommen noch Sonderfaktoren auf uns zu, welche eine zweistellige Inflations-Rate in Europa bald wahrscheinlich werden lassen.
Inflation erstmals deutlich über 10 Prozent
Die Inflationsrate für September 2022 lag laut Statistik Austria bei 10,5 % (für August 2022: 9,3 %). „Im September 2022 hat die Teuerung mit +10,5 % nicht nur die Zehn-Prozent-Schwelle, sondern auch die hohen Werte während der Ölkrise in den Siebzigerjahren überschritten. Ein höherer Anstieg der Verbraucherpreise wurde zuletzt im Juli 1952 gemessen, damals lag die Inflationsrate bei 14,1 %“, teilte die Statistik Austria mit.
„Angeheizt wurde die Inflation im September von einem kräftigen Preisschub bei Haushaltsenergie, die damit zum wichtigsten Treiber der Inflation wurde. Die auf hohem Niveau verharrenden Treibstoffpreise wurden damit auf den zweiten Platz der Preis-treiber verwiesen. Preise für Nahrungsmittel und Gastronomie stiegen im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls weiterhin stark an“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Der Anstieg der Preise für Wohnung, Wasser, Energie (durch-schnittlich plus 19,8 Prozent) beeinflusste die Inflationsrate mit plus 3,74 Prozentpunkten. Damit fiel das Plus deutlich stärker aus als im August. Hauptverantwortlich dafür war die Preisentwick-lung bei Haushaltsenergie. Hier stiegen die Preise im September um 64,1 Prozent, was die Inflation um 2,5 Prozentpunkte steigerte, so die Statistik Austria.
Der tägliche Einkauf verteuerte sich mit plus 11,5 Prozent
Das Preisniveau, das mit dem Mikrowarenkorb den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg noch deutlicher als die Gesamt-inflation. Der Preis für den Korb, der überwiegend Nahrungs-mittel sowie Tageszeitungen und den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im Jahresabstand um 11,5 Prozent.
Auch im Rest der Euro-Zone ist die Inflation voraussichtlich auf einen neuen Rekordwert von 10,0 Prozent gestiegen und damit erstmals zweistellig. Das gab die Statistikbehörde Eurostat am Freitag auf der Grundlage erster Schätzungen bekannt. Laut diesen legten allein die Energiepreise um 40,8 Prozent zu. Es ist der stärkste Anstieg seit der Einführung des Euro als Buchgeld im Jahr 1999. Analysten hatten mit einer Inflationsrate von 9,7 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Verbraucherpreise um 9,1 Prozent gestiegen, schon das war ein Rekord gewesen.
Die EZB wird bald gegensteuern
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im September mit der überraschend starken Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte (0,75 %) ein klares Signal gesetzt, dass sie bereit ist, die historisch hohe Inflation zu bekämpfen. Im Kampf gegen die Rekordinflation hatte die EZB im Juli 2022 die Zinswende vollzogen. In kurzer Abfolge erhöhte sie im Sommer in zwei Schritten den Leitzins auf inzwischen 1,25 Prozent und den auf den Finanzmärkten maßgeblichen Einlagensatz auf 0,75 Prozent.
Die Leitzinsen der Fed in der USA sind schon höher und stehen seit September bei 3,25 %.
Für die EZB nimmt damit der Druck zu, auf der kommenden geldpolitischen Sitzung nächste Woche mit einem erneuten kräftigen Zinsschritt gegenzusteuern. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat zugleich betont, dass für die nächsten Sitzungen – in diesem Jahr kommt der EZB-Rat planmäßig noch am 27. Oktober und am 15. Dezember zusammen – mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen ist. Mehrere Währungshüter machten sich unlängst bereits dafür stark, die Schlüsselsätze wie im September auch am 27. Oktober erneut in einem großen Zinsschritt um 0,75 Prozentpunkte anzuheben. Den sogenannten neutralen Zins, das heißt das Zinsniveau, bei dem die Notenbank die Wirtschaft weder bremst noch anschiebt, sieht die EZB bei etwa 2 %.
Die Folgen der Zinserhöhungen
Jedenfalls erhöhen sich durch die Zinsschritte die Kosten für variable sowie für neu zu vergebene Kredite weiter. Aber auch die Länder der Eurozone werden für neu begebene Staatsanleihen höhere Zinsen bezahlen müssen. Wesentlich weniger dynamisch gehen jedoch die Zinsen auf Spareinlagen nach oben.
Wie viele andere Notenbanken ist auch die EZB in einem Dilemma: Auf der einen Seite muss sie mit Zinsanhebungen die hohe Inflation bekämpfen. Auf der anderen Seite besteht aber die Gefahr, dass sie mit diesen Zinserhöhungen die Wirtschaft abwürgt. Die Konjunkturindikatoren deuten auf eine deutliche Abschwächung hin, die Signale werden stärker, dass die Wirtschaft im Euroraum in eine Rezession rutscht.
Auch wenn durch eine Erhöhung der Leitzinsen nun langfristig ein Wechsel der Geldpolitik ins Haus stehen dürfte, wird die Inflation nicht von heute auf morgen verschwinden, sondern uns die nächsten Jahre begleiten.
Gold als natürlicher Werterhalt
Dass Gold bei solchen Bedingungen ins Gesamtportfolio gehört, zeigen auch die früheren Aussagen der EZB-Direktorin Isabel Schnabel. Die Jahresinflation würde auf mehr als neun Prozent steigen. Die Geldpolitik der EZB sei insgesamt jedoch mittelfristig ausgelegt. Es seien also keine raschen, kurzfristigen Änderungen zu erwarten. Die Realzinsen werden also noch länger deutlich unterhalb der Inflationsrate bleiben.
„Eine Möglichkeit, sich gegen diesen Verlust an Kaufkraft abzusichern, ist der Erwerb von Gold“, schreibt dazu Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank. Immerhin bedeuten 10 Prozent Geldentwertung auf den niedrig verzinsten Sparkonten oder in zehnjährigen Bundesanleihen über mehrere Jahre einen enormen Kaufkraftverlust des Ersparten. Da relativiert sich auch die Aussage im Makro-Research: „Da Gold eine Geldanlage ohne laufende Erträge ist, trauen wir dem Goldpreis auf lange Sicht jedenfalls einen Inflationsausgleich zu.“
Gold eignet sich hervorragend, um erspartes Vermögen gegenüber einem Wertverlust durch Inflation abzusichern. Und zwar, weil Gold als natürliche Ressource begrenzt ist und die verfügbare Menge an Gold nur sehr langsam zunimmt. Zwar wirft das Edelmetall keine Zinsen ab, jedoch ist es ein sehr sicheres Investment, da es seinen Wert niemals komplett verlieren kann. Historisch gesehen bekam man für eine Unze Gold stets einen ähnlichen Warenwert.
Im aktuellen Umfeld spricht gerade dieser Vorteil für das edle Metall. Dies erkennen weltweit auch immer mehr institutionelle Anleger. Pensionsfonds in den USA und Europa haben bereits erklärt, dass sie Teile der Portfolios in Gold anlegen und umschichten werden.
Private Anleger können ebenso vorgehen. Zum Beispiel, indem sie mit einem Goldsparplan regelmäßig kleinere Summen in Gold tauschen. Sonst fließt das Geld auf ein Sparkonto und verliert über die Zeit an Wert.
Die effizienten Goldsparpläne bieten auch den Vorteil, dass an Stelle von geprägten Münzen kleine Bruchteile an großen Goldbarren erworben werden. Gegenüber kleinen Stückelungen von geprägten Goldbarren und Münzen ergibt dies eine Kostenersparnis, da die Extrakosten von Prägung und Münzanstalt wegfallen. EIn Vergleichen lohnt sich daher allemal!
Zinsanhebungen der Notenbanken und ein starker US-Dollar verbilligen den Goldpreis
Hauptauslöser der Abschläge bei Gold ist die Geldpolitik: Viele Notenbanken, allen voran die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed), stemmen sich derzeit vehement gegen die stark steigenden Verbraucherpreise. Steigende Zinsen „verbilligen“ daher den Goldpreis. Demgegenüber werden festverzinsliche Wertpapiere wie Staatsanleihen mit höheren Zinsen attraktiver.
Gold-Fans dürften auf längere Sicht das Gold nun günstig einkaufen und damit ihre Bestände weiter aufstocken. Ein späterer Anstieg beim Goldpreis auf Euro-Basis kann man so gut abwarten, denn es ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Fed umschwenken und die Zinsen wieder senken wird. Ein weiteres Argument für den steigenden Goldpreis wird dann wieder ein schwacher US-Dollar sein, der das in der US-Währung gehandelte Gold wechselkursbedingt für viele Anleger zusätzlich lukrativer macht. Umso mehr Rückenwind sollte der Goldpreis dann haben.
Das Fazit: Gold als „harte“ Währung zur Absicherung von Vermögen wird gerade jetzt stark gefragt sein, weshalb sich auch der Goldpreis in den kommenden Jahren positiv entwickeln dürfte.